Im Städtischen Museum in Troyes/Frankreich habe ich dieses Gemälde von dem Holländischen Maler Kees van Dongen ( 1877 - 1968) gefunden. Es ist das Portrait der Madame Claudine Voirol, das 1911 mit Öl auf Leinwand gemalt wurde. Gestiftet an das Museum moderner Kunst in Troyes 1976 aus der collection nationale Pierre und Denise Lévy.
Echte Perlen sind unverwechselbar. Eine Perle muss nicht immer rund sein. Wenn man eine Perle in ihrer Entwicklung eigenständig und natürlich heranreifen läßt, entsteht eine grenzenlose Vielfalt von bizarren Formen und Farben.
Der Lüster einer Perle entsteht durch die Reflektion des Lichtes in dem schuppenartigen Aufbau des Perlmutts, so zeigt sich ein natürlicher seidiger Schimmer in vielen Farben. Je stärker die
Schicht des Perlmutts, desto wertvoller die Perle.
Ich verwende nur echte Zuchtperlen und Keshiperlen. Keshis bilden sich, wenn die Auster das Implantat abstößt, bevor der Wachstumsprozess
abgeschlossen ist, oder wenn das Mantelgewebe aufbricht und mehrere Perlensäckchen ohne Kern bildet. Diese Perlensäckchen produzieren dann kernlose Perlen. Keshiperlen können sich im Salz- oder
Süßwasser bilden. Sie sind gewöhnlich klein, und, da es keinen Kern gab, der die gewünschte Form beeinflusste, in unterschiedlichen Formen zu finden. Keshiperlen gibt es in vielen Farben, oft
sind sie stark glänzend und mit wunderbarem Lüster.
Da der implantierte Kern der Perle von der Muschel abgestoßen wurde, besteht die Keshiperle zu 100% aus Perlmutt. Daraus ergibt sich die besonders strahlende und schimmernde Oberflächenqualität.
Die meisten Keshis besitzen einen strahlenderen Glanz als die besten Zuchtperlen.
Keshis, besonders Tahiti und Südsee Keshis, waren einmal das besondere Schnäppchen, sind sie doch wunderschöne und einzigartige Stücke. Heute sind Keshiperlen sehr viel seltener als früher, weil die Perlenfarmen die Tahiti- und Südseeperlen kultivieren; dabei röntgen sie ihre Austern, um festzustellen, ob sie den Kern abgestoßen hat oder nicht. Wenn eine kernlose Auster dabei gefunden wird, wird erneut ein Kern implantiert, bevor die Keshiperle Zeit genug hat, zu wachsen. Diese Praxis macht die echte Keshi zu einem seltenen Fund. Das Wort "Keshi" bedeutet "Mohnsamen" auf japanisch, deshalb werden diese Perlen auch "Mohnsamenperlen" genannt.
Bei der Zucht im Meer kommen Muscheln der Gattung Pinctada (Perlmuscheln) zum Einsatz. Die englische Bezeichnung pearl oyster wird oft als „Perlauster“ übersetzt. Allerdings wird der Begriff oyster im Englischen traditionell in weiterem Sinne verwendet als im Deutschen und umfasst nicht nur die Familie der Austern, von denen mehrere Arten als Delikatesse verzehrt werden. Perlmuscheln dagegen gehören zur Familie der Flügelmuscheln.
Zuchtperlen in einer geöffneten Auster:
Im Original aus Wikipedia-
A newly-opened freshwater oyster, showing the rows of cultured pearls inside. Photographed in Shanghai, China. |
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Source | Own work |
Author | Istara |
aus Wikipedia:
La Peregrina ist wohl die berühmteste Perle der Welt. Sie wurde im 16. Jahrhundert wahrscheinlich bei den Islas de las Perlas an der Pazifikküste Panamas gefunden. Die birnenförmige Perle wiegt 203,8 Grains (ca. 13,2 g) und ist für ihre außerordentliche Schönheit bekannt. Sie war im Besitz der Spanischen Krone. Prinz Philipp II. von Spanien schenkte sie seiner Braut, der damaligen Königin von England, Maria Tudor, der Tochter Heinrichs VIII. Von da an „pilgerte“ die Perle durch viele königliche Schmuckschatullen, unter anderem die Napoleons III. und Königin Viktorias.
1969 wurde sie bei Sotheby’s
versteigert, wo sie der Schauspieler Richard Burton für 37.000 US-Dollar als Geschenk zum Valentinstag für Elizabeth Taylor erwarb, die die Perle bei Cartier in ein Collier fassen ließ. Vor Freude über das Ergebnis legte Taylor das
Collier um und tanzte durch die Wohnung, wobei die kostbare Perle jedoch verloren ging. Entsetzt begann sie barfuß die ganze Wohnung abzugehen, um so vielleicht das Juwel zu finden. Als dies
erfolglos blieb, versuchte sie sich abzulenken und beschloss ihre Pekinesenwelpen zu füttern. Doch als sie die beiden zu sich rief, kaute einer der Hunde bereits auf etwas herum: Er hatte die
Perle gefunden und sie für einen leckeren Imbiss gehalten. Taylor war erleichtert, zumal sie La Peregrina ohne jeglichen Kratzer wieder hatte.[6]
Nach Taylors Tod wurde ihr Collier, das La Peregrina enthält, im Dezember 2011 bei Sotheby’s in London für 10,5 Millionen US-Dollar versteigert, ein Teil des Erlöses floss an Taylors AIDS-Stiftung.[7]
Die Odyssee der Flussperlmuschel
„Margaritifera margaritifera“,
die „Perlen-Trägerin“, so nennt sie sich mit wissenschaftlich-lateinischem Namen und weist damit in alte Zeiten, in denen sie im Bayerisch-Böhmischen Grenzgebirge noch so zahlreich in Bächen und Flüssen vorkam, dass es hierzulande sogar einen Berufsstand der Perlfischer gab.
Perlfischerei im Bayerischen Wald...
für viele eine eher unwirkliche Vorstellung, und doch war es so.
Wie es war und warum es heute anders ist, darüber gibt uns ein Aufsatz von Dr. Alexander Harsányi aus dem Jahr 1995 interessante Auskunft.
Seine Schrift ist das Resümee aus einer Arbeitstagung zu der sich am 25. Juli 1995 besorgte Muschelfreunde und -experten in Lindbergmühle im Landkreis Regen getroffen hatten.
Dr. Harsányi als damaliger niederbayerischer Fachberater für Fischerei hatte zu dem Treffen eingeladen, um gemeinsam nach Wegen zur Rettung dieses hochbedrohten Kleinods bayerischer Gewässer zu suchen und den rapiden Abwärtstrend der Perlmuschelbestände zu stoppen.
Im Folgenden will ich versuchen, vornehmlich in Anlehnung an diesen umfangreichen Text das Thema in einem kurzen Umriss zu beleuchten (einige in der Zwischenzeit gewonnene neuere Erkenntnisse sind zusätzlich eingeflochten).
„Die Flussperlmuschel - eine aussterbende Tierart“,
so die Überschrift des Artikels und man erfährt bereits in der Einleitung, dass es noch im neunzehnten Jahrhundert Gewässer gab, deren Sohle schwarz von Flussperlmuscheln ausgepflastert war. Eine offensichtlich gute Grundlage für die schon erwähnte, einst florierende bayerische Perlfischerei, die bereits seit dem 15. Jahrhundert in Bayern nachweisbar ist.
Allein zwischen 1814 und 1857 wurden nicht weniger als 158.880 Perlen gewonnen!
Wenn man bedenkt, dass nur ca. jede 1000ste Muschel eine Perle hervorbringt, kann man sich vorstellen, wie reich die Bestände ehemals gewesen sein müssen.
Der heutige Bestandsrückgang von über 90% (!) der ehemaligen Populationen hat seine Ursachen in einer dramatischen Verschlechterung der Gewässerlebensräume.
Erste Beeinträchtigungen der Bestände erfolgten bereits im 19. Jahrhundert durch die Gewässerverbauung und Begradigung für die Holztrift.
Im 20sten Jahrhundert bis heute sind die Chemisierung und Intensivierung von Land- und Forstwirtschaft besonders schädigend wirksam gewesen (auch im Staatsforst war ab ca. den 1960er Jahren intensiver Insektizid- und Herbizideinsatz gegen Borkenkäfer, Rüsselkäfer und die Pflanzungen schädigenden „Forst-Unkräuter“ wie Farne, Bergreitgras u.a. gängige Praxis, da man auch hier dem Zug der Zeit entsprechend der allgemeinen Euphorie frönte, mit Hilfe der chemischen Keule dem „lästigen Ungeziefer“ ein für alle Mal den Garaus machen zu können).
Die Belastung der Gewässer mit anderen Schadstoffeinträgen der verschiedensten Art, die auch zum Rückgang der für die Flussperlmuschel lebensnotwendigen Bachforellenbestände geführt haben, sind weitere Ursachen für die katastrophalen Aussterbevorgänge der Magaritifera-Populationen.
Die Perlfischerei selbst, war, sofern sie sachgemäß durchgeführt wurde, keine oder höchstens eine unwesentliche Beeinträchtigung für die Bestände, da keine Muschel zur Entnahme einer etwa vorhandenen Perle getötet werden musste, sondern unversehrt wieder ins Gewässer zurück gesetzt wurde.
Exzessives Plündern und Zerstören von Muschelbänken auf der Suche nach schnellem Reichtum hat es allerdings ebenso gegeben.